Mittwoch, 30. Januar 2019


Ebbo, mein innerer Schweinehund & Ich



Jeder hat ihn, jeder kennt ihn...

Dieses Tier steckt in jedem von uns. Mal stärker, mal schwächer. Aber er ist fast immer da: Der „Innere Schweinehund“. Ich habe ihm den Namen „Ebbo“ gegeben. Ebbo kommt von Eberhard und bedeutet der Eberstarke. Das passt zum inneren Schweinehund.
Doch warum heißt es eigentlich Schweinehund?
Früher passten die Hunde auf die Schweine auf. Die Schweine sollten ihre Ruhe haben, damit sie sich fett fressen konnten. Noch heute gilt das Schwein, als Synonym für Faulheit und Trägheit. Der Schweinehund beschützt das Faule und Träge.
Ebbo, der innere Schweinehund, ist ein treuer Gefährte. Auf ihn können wir uns immer verlassen. Das dumme ist nur, je mehr wir Ebbo „füttern“ umso größer und stärker wird er.
Doch wie wirkt sich Ebbo auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit aus? Warum hat von uns jeder seinen Ebbo? Und wie gehen wir mit Ebbo um?
Viele von uns wünschen sich, Herr über ihren Ebbo zu werden und Antworten auf diese Fragen zu bekommen. Dazu müssen wir Ebbo zunächst besser kennenlernen...


Gemeinsame Situationen mit Ebbo

• „Eigentlich wollte ich ja heute joggen gehen. Doch wenn ich mir den Himmel so anschaue. Es wird bestimmt gleich regnen. Da mache ich es mir lieber auf dem Sofa bequem und schaue Fernsehen. Ich glaube, ich hab da auch noch eine Tüte Chips im Küchenschrank...“
• „Meine Hosen werden auch immer enger. Morgen fange ich mit meiner Diät an. Obwohl...Morgen Abend bin ich doch eingeladen. Da gibt es lecker was zu Essen...“
• „Eigentlich wollte ich ja Neujahr mit dem Rauchen aufhören. Doch bei dem Stress packe ich das nicht. Vielleicht beim nächsten Mal...“
• „Warum soll ich mich aufraffen und etwas verändern, wenn doch alles gerade so schön ist?“
• „Meine Lohnsteuererklärung mache ich nächste Woche, jetzt habe ich erst mal Wichtigeres zu erledigen.“

Na? Kommt Ihnen das bekannt vor? In diesen Situationen fühlt sich Ebbo besonders wohl.
Und uns plagt das schlechte Gewissen. Wäre es nicht schön, Ebbo besser in den Griff zu bekommen, statt umgekehrt?


Die Dosis macht das Gift

Natürlich ist es wichtig auch mal zu entspannen. Wir dürfen auch mal einen Schlemmertag einlegen. Gar keine Frage. Doch die Dosis macht das Gift, wie es Paracelsius schon wusste. Wenn wir ein Stück Schokolade oder ein Bierchen so sehr schätzen, dann dürfen wir es uns auch in Maßen gönnen. Ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Wenn wir bewusst genießen, fördert es unsere Zufriedenheit. Wenn wir zum Beispiel, ein Stück Schokolade, während einer Diät einkalkulieren, kommt weniger Frust auf.
Dann stärken wir unser Durchhaltevermögen und schwächen den inneren Schweinehund.

Laut „Quarks & Co“ (WDR), raten uns Wissenschaftler, sich jeweils nur einem guten Vorsatz zu widmen, da unsere Kapazitäten zur Umsetzung begrenzt sind. Es fällt uns leichter, einen guten Vorsatz in die Tat um zu setzen, als zeitgleich mehrere.

Auch unsere Selbstkontrolle ist begrenzt. Für „Quarks & Co“ machten Wissenschaftler folgenden Test: Sie stellten hungrige Versuchspersonen auf die Probe. Sie stellten Radieschen und Schokoladenkekse auf den Tisch und ließen die Personen eine Aufgabe lösen. Die Personen, die sich im Vorfeld bereits zusammenreißen mussten und keine Kekse essen durften, gaben bei der Tüftelaufgabe schneller auf, als die Personen, die naschen durften. Die „Nichtnascher“ hatten schon viel Energie für ihre Selbstkontrolle aufgewandt.

Ebbo schaut sehr gerne Fernsehen. Er liebt es, wenn wir mit einer Tüte Chips auf dem Sofa liegen und fernsehen. Er sagt: „Das ist Entspannung!“ Wissenschaftler haben allerdings das Gegenteil herausgefunden. Viel-Fernseher neigen dazu, negativ zu sehen, sie verallgemeinern gerne Dinge, die sie im Fernsehen gehört haben, sie sind furchtsamer und ängstlicher. Außerdem überschätzen sie häufiger den Reichtum anderer und sind eher unzufrieden, da sich sich mit den Menschen im Fernsehen und ihren Lebensumständen vergleichen. Das führt zu Frust. Untersuchungen lassen vermuten, dass Viel-Fernseher mehr Gewalt und zerrüttete Beziehungen sehen als es im wahren Leben gibt. Diese Menschen neigen oft dazu, lieber Fremden beim Leben zu zusehen, als ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.
All das was wir im Fernsehen sehen, bleibt in unserem Unterbewusstsein haften. Und wirkt sich auf Dauer, auf unser Verhalten aus. Denn unser Unterbewusstsein kann Reales von Filmen nicht unterscheiden.

Hinzu kommt, dass Fernsehen eine passive Tätigkeit ist, dadurch werden wir apathisch und gelangweilt. Es mangelt den meisten „Couch-Potatos“ an Bewegung.
Fernsehen ist einer der größten Zeiträuber in der westlichen Welt. Wir schauen durchschnittlich 3 Stunden pro Tag fern. Auch hier macht die Dosis das Gift. In Maßen das Richtige schauen, wie zum Beispiel eine Naturdokumentation, ist gut für unser Wohlbefinden. Wir haben dann auch mehr Zeit für Sinnvolles, zum Beispiel für unsere Familie, Freunde und Hobbys.

Mit unseren Glaubenssätzen füttern wir unseren Ebbo

Unsere Glaubenssätze prägen unser Denken, Fühlen und Handeln. Glaubenssätze sind unsere Überzeugungen und Meinungen, die sich aus unseren Erfahrungen und Erlebnissen gebildet haben. Wir können auch unsere Glaubenssätze von anderen Menschen übernehmen. Zum Beispiel, in unserer Kindheit, wenn unsere Eltern uns immer wieder gesagt haben, „Das kannst Du doch nicht machen! Was sollen denn die anderen Leute denken?“ oder „Das schaffst Du so wieso nicht!“

Schnell vergessen wir, dass das, was wir glauben, nur eine mögliche Sicht der Dinge ist und nicht die ganze / unbedingte Wahrheit. Außerdem verleiten uns unsere Glaubenssätze zu Verallgemeinerungen. Das kann uns das Leben erschweren, da wir dann nicht mehr offen für andere Möglichkeiten sind, die vielleicht viel positiver für uns wären.

Glaubenssätze verstärken auch das Bild, welches wir von uns selber haben. Das kann zu negativen Einstellungen führen, aus denen negative Verhaltensmuster entstehen. Diese Einstellungen und Verhaltensmuster füttern unseren Ebbo.

Wie zum Beispiel:
  • Ich bin nichts wert.
  • Das Leben ist hart.
  • Ich kann das so wieso nicht.
  • Das kann ja nur schiefgehen.
  • Ich muss alles perfekt machen.
  • Keiner mag mich.
  • Das kann ich doch nicht machen! Was sollen denn die anderen denken?
  • Da muss man hart bleiben! Bloß keine Schwäche zeigen!
  • Ich traue niemandem.
  • Ich bin nicht wichtig und opfere mich gerne auf.
  • Ich bin nur glücklich, wenn mich alle lieb haben.

Je stärker wir an unseren Glaubenssätzen haften, umso stärker wird unser innerer Schweinehund. Es werden Zweifel genährt, unser schlechtes Gewissen meldet sich, wir stürzen uns in Gewissenskonflikte und / oder unsere Trägheit wird gefördert.

Unsere Glaubenssätze sind tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Unsere Reaktionen auf bestimmte Situationen folgen meist spontan. Wir denken nicht lange nach, sondern greifen auf Denk- und Verhaltensmuster zurück, die wir in ähnlichen Situationen erlernt haben und in unserem Unterbewusstsein abgespeichert sind.

Bei einer Fachfortbildung „Mentales Training - Die Kraft der Gedanken“ , vermittelte die Heilpraktikerin Britta Remmel, dass 88 % unserer Denk- und Verhaltensmuster im Unterbewussten entstehen. Nur 12 % nehmen wir bewusst war. Unsere Glaubenssätze bestimmen unsere Gewohnheiten.

Ebbo wohnt in unserem Gehirn

Alles was wir tun und denken hinterlässt Spuren in unserem Gehirn. Es entstehen Nervenzellen und Verknüpfungen. Je häufiger wir etwas wiederholen um so dicker werden unsere Nervenbahnen. Jede Gewohnheit ist in unserem Gehirn verankert.
Gewohnheiten sind wichtig, denn sie entlasten unser Gehirn. Das Gehirn spart Energie. Das entlastet uns auf der einen Seite, uns immer wieder mit ähnlichen Situationen auseinander setzen zu müssen. Auf der anderen Seite, kann es zu Fehlinterpretationen führen. Wenn nämlich eine erlernte Reaktion eben doch nicht genau auf die Situation passt. Wenn man zum Beispiel denkt „Das kann ich sowieso nicht!“, nimmt man sich die Möglichkeiten etwas Neues auszuprobieren, bevor man es überhaupt versucht hat.
Gewohnheiten sind im Gehirn mit Emotionen verknüpft. Angenehme Gefühle entstehen im Gehirn im Belohnungszentrum. Dopamin, ein Botenstoff, wird ausgeschüttet, wenn man zum Beispiel an Zigaretten oder Schokolade denkt oder sie sieht. Es entsteht ein wohliges Gefühl.
Der Gegenspieler ist das Kontrollzentrum. Es ist das bewusste Denken und sitzt vorne im Stirnhirn (Frontaler Cortex), im jüngeren Teil des Gehirns. Dort sind unsere guten Vorsätze abgelegt. Die Hirnrinde ist nur 2,5 Millimeter dünn. Wenn wir uns etwas vornehmen, bleibt es buchstäblich an der Oberfläche. Wer etwas auf Dauer ändern will, muss in tiefere Regionen vordringen. Denn die Gewohnheiten, sprich der innere Schweinehund, sitzen im tieferen, älteren Teil des Gehirns, im limbischen System. Das macht es schwer für die „bewusste“ Kontrolle. Denn unsere Gewohnheiten sind unbewusst und daher schwer zu beherrschen. Schlechte Verhaltensgewohnheiten haben für uns negative emotionale und körperliche Konsequenzen für unser Durchhalte
vermögen.
Alte Gewohnheiten können durch neue ersetzt werden. Doch bis die neuen Gewohnheiten sich wirklich im Gehirn verankert haben, dauert es nach Erkenntnissen der Forscher allerdings mindestens sechs Monate.
Positive Emotionen und Gefühle sind im linken Frontallappen verankert und negative Emotionen und Gefühle sind im rechten Frontallappen verankert. Der rechte Frontallappen wird auch häufig als „Jammerlappen“ bezeichnet. Die größere Seite speist unseren inneren Dialog, unsere Lebenseinstellung. Bei den meisten Menschen ist der rechte Frontallappen mehr ausgeprägt.

Die Kraft der Gedanken

Unser Unterbewusstsein hört eine Zeitlang zu, was wir denken, und entnimmt aus der Art, was wir denken, dass das, was wir denken, mit dem identisch ist, was wir wollen, dass es ist.“ (Zitat von Britta Remmler, Heilpraktikerin aus dem Studienbrief „Die Kraft der Gedanken“ / Impulse (VHS-Video, AXENT-Verlag) )

Das Unterbewusstsein speichert, lagert und erinnert. Dieses geschieht durch Emotionen, Gefühle, Erfahrungen und Wiederholungen. Je öfter ein Vorgang wiederholt wird, desto eher speichert unser Unterbewusstsein diesen Vorgang ab. Wissenschaftler gehen von ca 21 Wiederholungen aus, bis sich etwas Neues im Unterbewusstsein abspeichert.
Wenn einem Kind immer wieder gesagt wird, es sei dumm und zu Nichts zu gebrauchen, dann wird sich diese Information nach mehrmaliger Wiederholung im Unterbewusstsein abspeichern. Dieses Kind wird es sehr schwer haben, zu einem selbstbewussten Menschen heran zuwachsen.
Außerdem kann unser Unterbewusstsein nicht bewerten. Das heißt, es kann nicht unterscheiden zwischen konstruktiv und destruktiv oder zwischen positiv und negativ.
Es führt lediglich Befehle aus. Je nachdem, welches „Programm“ in unserem Gehirn abgespeichert ist.
Mit jedem Gedanken setzen wir Ursachen in unser Leben. Diese Gedanken und Sichtweisen spiegeln sich dann in unserer Außenwelt wieder. Das kosmische Gesetz: „So innen – wie außen.“ So wie wir denken, verhalten wir uns auch. Hier ein kleines Gedicht aus dem Talmund um das deutlich zu machen:

Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden Deine Worte.
Achte auf Deine Worte,
denn sie werden Deine Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden Deine Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter,
denn er wird Dein Schicksal.


Wie wir ja bereits wissen, sitzt Ebbo, unserer innerer Schweinehund, im Unterbewusstsein, im Gehirn. Also müssen wir auch genau hier ansetzen, um ihm zu Leibe zu rücken. Denken wir vorwiegend konstruktiv, haben wir eine reelle Chance, Ebbo in den Griff zu bekommen. Wir selber haben die Möglichkeit, zu entscheiden, was wir gerne denken wollen. Dann setzt das Unterbewusstsein diese Gedanken um in Gefühle und Einstellungen um. „Du bist was
Du denkst!“ Dazu müssen wir erst einmal wissen, was wir wollen.
Positive Psychologen haben herausgefunden, dass 10% unsere Lebensumstände bestimmen ob wir glücklich sind. 50 % unsere Gene. Und 40 % unsere bewussten Tätigkeiten und Gedanken. Dazu zählt auch, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Das heißt, konstruktiv denken, also das Richtige denken und daran bewusst und beharrlich bis zum Erfolg festhalten. Wir sollten uns bewusst machen, dass es das Negative gar nicht gibt, sondern nur das unangenehme Gute, das notwendig ist, damit wir uns entwickeln können.


Was wir beachten – verstärken wir

Oder anders gesagt, die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Angenommen ich bin unglücklich mit meiner beruflichen Situation. Jeden morgen wenn ich aufstehe, denke ich an alles „Schlechte“ in der Firma. Ich rede ständig über die schlechten Bedingungen auf der Arbeit. Meckere nur rum und bin unzufrieden. Kurz gesagt, ich konzentriere mich nur auf die negativen Aspekte meines Jobs. Auf all das, was ich NICHT will.

Unser Unterbewusstsein kann die Worte „Nicht“ und Keine“ nicht verstehen, da wir uns zu sehr auf die Sache konzentrieren. „Denken Sie nicht an einen grünen Hund!“ Und was passiert? Wir denken an einen grünen Hund. Oder wir denken ständig „Ich will diesen Job nicht machen!“ Dann denkt unser Gehirn nur an den Job.

Daher wäre es konstruktiver, sich vorzustellen, welchen Job man denn gerne machen würde. Wie gesagt, die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Sobald wir ein klares Bild von der Situation vor uns haben, die wir uns wünschen, ist die Wahrscheinlichkeit diese Situation zu erreichen sehr hoch. Wir machen dann zum Teil bewusst, teils unbewusst Dinge, die der gewünschten Situation, wie zum Beispiel einen neuen Job, zuträglich sind.
Außerdem setzen wir eine energetische Ladung frei, die all die Menschen und Situationen in unser Leben zieht, die uns unserer gewünschten Situation näher bringt. Hier greift das Gesetz der Entsprechungen „Gleiches zieht Gleiches an.“ Diese Energie ist messbar und wird durch unsere Gedanken freigesetzt. Diese Energie schwingt immer in einer bestimmten Frequenz wellenförmig zwischen zwei Polen. Wenn wir zwei Klangschalen, mit der gleichen Frequenz, in einem Raum haben, aber nur eine anschlagen, schwingt die andere Schale mit. Ähnlich funktionieren auch die Schwingungen unsere Gedanken.
So entstehen „Selbst Erfüllte Prophezeiungen“ („self-fulfilling prophecy“). Wenn wir zum Beispiel denken, „ich finde eh keinen neuen Job. Ich bin zu alt. Mich will keiner.“ Dann wird es höchstwahrscheinlich auch so sein. Irgendwann resignieren wir und der innere Schweinehund, hat mal wieder gewonnen.
Es sollte uns stets bewusst sein, dass wir mit jedem Gedanken, Ursachen in unser Leben ziehen. Durch unser Denken, bestimmen wir selbst, wie groß unser Ebbo ist.

Wenn wir Unzufriedenheit spüren, sollten wir diese nicht verstärken, sondern sie als Ansporn nehmen etwas zu verändern und zu bewegen. Wenn wir Unzufriedenheit als Aufforderung sehen eine bestimmte Situation zu ändern, wird aus Unzufriedenheit Zufriedenheit und der innere Schweinehund hat keine Chance mehr.


Das Selbstwertgefühl und Ebbo

Wir haben ein gesundes Selbstwertgefühl, wenn wir uns gut selbst akzeptieren können und wenn wir unseren Wert in unserem sozialen Umfeld gut einschätzen können.
Wenn wir ein geringes Selbstwertgefühl haben, zögern wir Handlungen hinaus oder versuchen sie sogar zu vermeiden. Die eigenen Fähigkeiten werden unterschätzt. Hier kommen Glaubenssätze wie: „Ich kann das einfach nicht. Ich bin unfähig.“ oder „Ich bin nichts wert“ zu tragen. Es fehlt meist an Durchhaltevermögen, an Mut und an Selbstwirksamkeitserwartung. Ist diese Erwartung nur gering oder gar nicht ausgeprägt, sind wir davon überzeugt, dass wir selbst in schwierigen Situationen machtlos sind.
Doch je weniger Taten wir vollbringen, umso unglücklicher werden wir. Wenn wir dann zu hohe Erwartungen an uns selbst haben, wird die Kluft zwischen unseren Ansprüchen und der Wirklichkeit immer größer. Wir fühlen uns in der Falle, gefangen in einem Netz des Selbsturteils.
Ebbo, unser Schweinehund, wird immer größer und das Selbstwertgefühl schwindet.
Die Folgen von geringen Selbstwertgefühl können Unzufriedenheit, Unsicherheit, Ängste, Schlafstörungen, Depressionen, Sinnverlust und eine negative Ausstrahlung sein.
Mit geringen Selbstwertgefühl fällt es uns schwer, Herr über unseren inneren Schweinehund zu werden, da wir davon ausgehen, dass wir das eh nicht schaffen.

Wenn wir ein positives Selbstwertgefühl haben, sind wir davon überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen, wir erfüllen uns unsere Wünsche,wir sehen Probleme als Herausforderungen an, wir haben eine positive Erwartungshaltung und wir gehen bewusst mit unserem inneren Schweinehund um. Wir packen das Übel an den Wurzeln und lassen uns nicht fremd bestimmen. Wir haben weniger Angst, sind gelassener. Wenn dann doch etwas schief geht, ziehen wir das Positive aus der Situation und lernen daraus.

Wenn wir unseren Ebbo besiegt haben, stärkt es unser Selbstwertgefühl. Wir wachsen über uns hinaus und sind gestärkt für weitere Herausforderungen im Leben. Wir empfinden weniger Stress, haben Vertrauen und eine bessere Ausstrahlung.

Wenn wir dann doch einmal schwächeln sollten, ist es besonders wichtig, dass wir uns so annehmen, wie wir sind. Es hilft, wenn man sich in schwachen Momenten immer wieder sagt: „Auch wenn ich jetzt Schwäche XY oder Angst habe, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin!“


Wenn Ebbo uns zwingt alles auf dem letzten Drücker zu erledigen

Wenn Ebbo uns zwingt alles auf den letzten Drücker zu erledigen, dann stehen wir unter Stress. Disstress. Das heißt wir stehen unter Spannung. Wir sind überfordert. Genervt. Dieser Stress wirkt sich auf Dauer negativ auf unsere Gesundheit aus.

Wenn wir eine Aufgabe immer wieder vor uns herschieben, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem uns die Arbeitswut packt. In einem Artikel der VDE Nachrichten vom 24.Februar 1998 wird darüber berichtet, dass Wissenschaftler herausgefunden haben, dass diese Arbeitswut mit einer vermehrten Endorphinausschüttung im Gehirn zusammenhängt. Wir benötigen anscheinend diesen Stress, um zur Tat zu schreiten. Experten haben festgestellt, dass die Menschen, die immer alles auf dem letzten Drücker erledigen, sich langsam aber sicher, an diesen Zustand gewöhnt haben. Sie können nicht mehr anders.


Wie besiege ich Ebbo?

Wenn wir mit Freude und Begeisterung an eine Sache ran gehen, mag das unser Ebbo überhaupt nicht. Ebbo hasst Spaß. Daher ist es wichtig, wenn wir zum Beispiel mit dem Sport beginnen wollen, dass wir uns eine Sportart aussuchen, die uns Spaß macht. Denn dann hat Ebbo keine Chance dazwischen zu funken.

Wenn wir auf unsere innere Stimme hören und spüren das uns eine Aufgabe Freude macht und uns erfüllt, dann entspricht diese Aufgabe unseren Stärken und wir sind motiviert. Das kann Ebbo gar nicht leiden, denn dann gibt es für ihn keine Argumente.
Forscher haben herausgefunden, dass wir nur die Dinge regelmäßig tun, die wir mit guten Gefühlen verbinden. Dann wird aus dem angenehmen Gefühl eine neue Gewohnheit, die im Hirninneren verankert wird.

Jeder Mensch ist besonders auf seine eigene Art und Weise. Wenn wir uns das immer wieder bewusst machen, und uns auf unsere eigenen Stärken besinnen, dann brauchen wir uns nicht mit anderen zu vergleichen. Denn dann könnte es passieren, das wir uns kleiner machen als wir sind und Ebbo hat ein leichtes Spiel.

Demotivation vermeiden. Denn wenn wir demotiviert sind, hat Ebbo ein leichtes Spiel. Wenn wir vor einer unangenehmen Aufgabe stehen, stellen wir uns das Gefühl vor, wie es ist, wenn wir es geschafft haben. Wir gewinnen jeder Aufgabe etwas Gutes ab und sehen es als Herausforderung. Wir konzentrieren uns auf den Erkenntnisgewinn. Wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir gewinnen, sind wir motiviert.

Es ist wichtig, dass wir unsere Ziele sinnvoll definieren. Die Ziele sollten realistisch sein und in Etappenziele aufgeteilt werden. Erfolge feiern! Wenn wir erkannt haben, was wir wollen, dann sollten wir all unseren Mut zusammen nehmen und zur Tat schreiten.

Mit Selbstdisziplin, Willensstärke und Ausdauer können wir unserem inneren Schweinehund ein Schnippchen schlagen. Rückschläge machen stark! Erfolge ohne Rückschläge oder Niederlagen gibt es nicht. Rückschläge sind kein Grund Ebbo das Feld zu überlassen. Immer an sich glauben und niemals aufgeben!

Aus Rückschlägen und Fehlern kann man lernen. Ein Siegertyp ist nicht der, dem alles in den Schoß fällt, sondern der, der immer wieder aufsteht und weitermacht. Je fester man an seinen Erfolg glaubt, um so wahrscheinlicher wird der Erfolg.

Wenn wir die Initiative ergreifen und signalisieren, dass wir bereit sind Eigenverantwortung zu übernehmen, gibt es keinen Platz für Ebbo. Wenn wir Unzufrieden sind, sollten wir das als Antrieb zur Veränderung nutzen. Denn dann kann es ja nur besser werden. Das kostet meist weniger Mühe, als die Kraft, die aufgebracht werden muss, die Schwierigkeiten, die uns durch Ebbo entstanden sind, täglich auszuhalten.

Ein intaktes, soziales Umfeld fördert unsere guten Vorsätze. Untersuchungen haben ergeben, dass Sport in einer Gruppe, zum Beispiel mit Familie oder mit Freunden, leichter gelingt. Wir halten länger durch als alleine. In der Gruppe wird ein positiver Druck aufgebaut, man bekommt Beachtung und Zuwendung und man motiviert sich gegenseitig.
Das gilt auch für alle anderen Herausforderungen. Ein weiterer toller Nebeneffekt: In Gruppen lachen wir häufiger als alleine. 

Sich selbst zu bekriegen, ist der schwerste Krieg.
Sich selbst zu besiegen, ist der schönste Sieg.

Friedrich von Logau (Polnischer Dichter) 1605 – 1655



Wie gehe ich mit Motivationskrisen um

Motivationskrisen sind völlig normal. Wir dürfen uns hin und wieder lustlos und schlapp fühlen. Wir dürfen auch mal faul sein oder etwas liegen lassen. In Maßen. Wie bereits erwähnt, die Dosis macht das Gift.

Es hilft, wenn man in solch einer Situation, sich seine persönlichen Motivationsquellen ins Gedächtnis ruft. Wir halten einen Moment inne und denken an die Dinge, die uns motivieren. Am Besten wirkt es, wenn wir diese Vorstellung an unsere Motivationsquelle mit Emotionen verbinden.
Je deutlicher das Bild von unserer Motivationsquelle ist, um so effektiver wirkt es. Dann hat der innere Schweinehund keine Möglichkeit unsere kleine „Schwäche“ auszunutzen. Es hilft, wenn wir uns alte Erfolgserfahrungen visualisieren. Wir denken in Bildern und unser Gehirn weiß in diesem Moment nicht, ob es eine jetzige Situation oder eine Erinnerung ist. Wichtig ist, dass ein gutes Gefühl dabei entsteht.

Wir haben auch die Möglichkeit in solch einer Situation auf ein Minimum-Programm auszuweichen. Das heißt, lieber eine kleine Einheit Sport, als gar keine. Meistens wird dann von alleine mehr daraus, da nur die ersten 10 Minuten als „schlimm“ empfunden werden. Und wie toll ist dann das Gefühl, wenn man Ebbo überlistet hat und sich aufraffen konnte.

Wir sollten unsere Motivationskrisen hinterfragen. Meistens steckt etwas völlig anderes dahinter, als wir meinen. Wenn ich zum Beispiel, meinen Sport machen will und mich gesünder ernähren will, mir aber die Schokolade überhaupt nicht mehr aus dem Kopf geht, sollte ich das hinterfragen. „Warum möchte ich jetzt Schokolade? - Brauche ich Trost? - Will ich eine Belohnung?
- Geht das vielleicht auch anders?“ Wenn wir unsere wahren Bedürfnisse kennen, haben wir die Möglichkeit dem entsprechend zu handeln und wir lassen Ebbo außen vor.

Ebbo mag es gar nicht, wenn wir uns sagen „Ich muss“ oder „Ich soll“. Besser ist es zu sagen „Ich will!“, Ich darf!“ oder „Ich habe die Möglichkeit!“. Wenn Ebbo Begriffe hört wie: Verzicht, Entbehrung, Askese, Disziplin, Entsagung will er genau das Gegenteil. Denn diese Begriffe lösen im Nervensystem ein negatives Gefühl aus. Und genau da wittert Ebbo seine Chance und schlägt zu, indem er uns sagt wie schön es doch ist, wenn wir das tun was er will.
Wir bestimmen welche Worte und Gedanken wir wählen – nicht unser innerer Schweinehund!

Hindernisse, die uns auf dem Weg zum Ziel begegnen, sollten wir mit einplanen und eine Gegenstrategie entwickeln.

Wir haben die Möglichkeit unsere Aufgaben vergnüglicher zu gestalten, indem wir sie auf eine andere Art erledigen als sonst. Zum Beispiel können wir einen kleinen Wettkampf aus einer Aufgabe machen. Die Zeit stoppen, die wir zum Unkraut jäten oder zum Putzen brauchen. Und beim nächsten Mal, versuchen wir es ein bisschen schneller und nehmen es mit Humor.

Mit einer klaren Zielformulierung und Zielsetzung gegen Ebbo

Der richtige Zeitpunkt ist immer jetzt! Just do it – heißt das Motto. Denn alles was wir liegen lassen, bleibt liegen und der Berg des Ungetanen wird immer größer. Das belastet uns. Denn Nichtstun lähmt.
Es ist unsere Aufgabe, als erstes die Situationen aufzuspüren, in denen Ebbo uns das Leben schwer macht. Hilfreich sind folgende Fragen:

- Was will ich nicht mehr?
  • Was will ich stattdessen?
  • Welches Bedürfnis steckt dahinter?
  • Was müsste passieren, damit dieses Bedürfnis erfüllt wird?
  • Was wäre dann erste Schritt zum Ziel?
Damit wir unser Ziel genau definieren können, sollten wir folgende Fragen ehrlich beantworten:
  • Welches Ziel habe ich?
  • Möchte ich dieses Ziel wirklich erreichen?
  • Seit wann besteht dieser Wunsch?
  • Warum habe ich diesen Wunsch bisher aufgeschoben?
  • Was bremst mich aus?
  • Zeit? Geld? Motivation? Durchhaltevermögen? Angst vor dem Versagen?
  • Wie können die bremsenden Faktoren beseitigt werden?
  • Was sind nach Beseitigung der bremsenden Faktoren die notwendigen Schritte zur Erreichung meines Zieles?
Ein mentales Training kann hier weiter helfen: Das Ziel sollte klar und deutlich formuliert sein. Dann visualisieren wir, wie die gewünschte Situation, das Ziel aussehen soll. Da wir in Bildern denken, ist das Visualisieren ein wichtiger Bestandteil des Mentalen Trainings. Dabei sollten möglichst viele Sinne mit einbezogen werden: Hören, fühlen, schmecken, sehen und riechen. Dann laden wir dieses Bild, mit einer Affirmation, zum Beispiel: „In meinem Unterbewusstsein steckt der Mut zum Handeln.“ und mit Emotionen auf. Wir fühlen zum Beispiel Stolz, Selbstsicherheit oder Freude, wenn wir unser Ziel erreichen. (an alte Erfolgserfahrungen denken) Diese Emotionen öffnen unser Herzfeld. Wir öffnen uns für eine neue Erfahrung. Eine neue Überzeugung wird programmiert. Es entstehen positive Gefühle, die uns motivieren. Dann lassen wir unser Zielbild los.
Eine Affirmation sollte mindestens 4 Wochen beibehalten werden. Wichtig ist es nur mit einer Affirmation zu arbeiten.

Ziele tragen zu unserem Glücksempfinden bei. Es gibt uns ein gutes Gefühl selbst zu entscheiden, was wir machen wollen. Wir fühlen uns leistungsfähig und haben Spaß.
Das fördert unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Es gibt uns Sicherheit, wenn wir unser Leben als geordnet empfinden. Ziele steigern unser Selbstwertgefühl, da wir uns wertschätzen. Wir sind es uns wert, Ziele zu haben und sie zu erreichen. Ziele geben uns die Möglichkeit uns selbst zu verwirklichen.
Klar definierte Ziele schwächen unseren inneren Schweinehund.

Wichtig ist es, sich realistische Ziele zu setzen und diese Ziele in Etappenziele zu unterteilen. Das heißt, das Ziel in kleine, gut zu bewältigende Schritte aufteilen. Unsere (Teil-) Erfolge dürfen gerne gefeiert werden! Auch Belohnungen sind erlaubt!
Psychologen haben herausgefunden, dass das Erreichen eines Zieles weniger wichtig ist als die Fortschritte, die man auf dem Weg macht. Frei nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel.“

Wenn wir ein Ziel haben, kann es helfen einem nahestehend Menschen, einem Freund davon zu erzählen, damit dieser Mensch uns motivieren und uns Mut zu sprechen kann. Wenn unser Freund beobachtet, wo unsere Schwachstellen sind, können wir mit seiner Hilfe, diese Schwachstellen besser aufarbeiten. Diese soziale Unterstützung ist sehr wichtig.

Oder wir nehmen professionelle Hilfe bei einem Therapeuten oder Coach an. Sie können uns mit einem „Mentalen Training“ helfen, unserem Ziel näher zu kommen.

Was immer Du zu tun oder zu Träumen vermagst, wage Dich noch frisch daran. Kühnheit trägt Genie, Kraft in sich“ ( Goethe)

Die ersten 72 Stunden sind die Wichtigsten etwas in die Tat um zusetzen. Danach ist es sehr wahrscheinlich, dass Ebbo die Zügel übernimmt.


Der Zusammenhang zwischen Stress und Ebbo

Wenn wir ständig etwas aufschieben kann uns das auf Dauer unter Stress setzen. Stress wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Die aufgeschoben Arbeiten bleiben liegen und der Berg wird immer größer. Die Zeit wird immer knapper.

Oder wenn wir gesünder leben wollen, es aber nicht umsetzten, wird das schlechte Gewissen immer größer. Wohl möglich haben wir dann noch ständig Menschen um uns herum, die uns täglich an unsere Unzulänglichkeiten erinnern. Das kann zu Unzufriedenheit, Faulheit, innerer Kündigung, Apathie und Gleichgültigkeit führen. Dann wird es zunehmend schwieriger sich gegen Ebbo zu wehren.

Wir spüren, dass wir unruhiger, angespannter und nervöser werden. Wir fühlen uns überfordert, wenn wir nur an unsere aufgeschobene Situation denken. Wir reagieren gereizt.
Wir sind dem Alltag nicht mehr gewachsen.
Aber auch Unterforderung kann uns stressen. Wenn wir zum Beispiel, über Jahre hinweg einen Beruf ausführen, der uns unterfordert. Wir aber den Mut nicht haben, neue Wege zu gehen.

Wenn wir unseren inneren Schweinehund die Überhand lassen, kann uns das unter- oder überfordern. Beides bedeutet Stress für uns. Das Wort „Stress“ kommt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet: ein Material belasten, bis es bricht...Der Mediziner Hans Selye hat diesen Begriff 1950 auf den Menschen übertragen. Wenn wir zum Beispiel eine Aufgabe vor uns herschieben und uns immer wieder bewusst wir, dass uns die Zeit im Nacken sitzt, werden wir immer angespannter. Das ist eine klassische Situation für eine negative Spannung, auch Disstress genannt. Diese Situation empfinden wir dann als belastend und das wirkt sich negativ auf unser Wohlbefinden aus. Stress versetzt unseren Körper in einen physischen Alarmzustand und ist häufig mit einem Angstgefühl verbunden.

Das kann langfristig Folgen für unsere Gesundheit haben. Vor allem das Herz-Gefäß-System ist davon betroffen. Typische Folgen sind: Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Arterienverkalkung, Thrombose und Embolien. Das fatale daran ist, dass gestresste Menschen dazu neigen, mehr Alkohol zu trinken, sich zu wenig zu bewegen, mehr rauchen und / oder sich ungesünder ernähren. Das heißt, Ebbo hat es leicht, sich bei einem gestressten Menschen einzunisten. Eine Negativspirale.
Stress kann sich auch im vegetativen Nervensystem zeigen, dass heißt Durchfall oder Verstopfung können auftreten. Auf lange Sicht können Magenschleimhautentzündungen, Zwölffingerdarmgeschwüre oder Dickdarmentzündungen entstehen. Auch Krebs kann begünstigt werden.

Die ständigen Spannungen zeigen sich in Anspannungen im Muskel und Bewegungsapparat. Es können rheumaartige Schmerzen entstehen. Vor allem in Nacken, Schulterbereich und im Rücken.

Gestresste Menschen haben häufiger Kopfschmerzen. Laut Experten sind 80 % der Kopfschmerzen Spannungskopfschmerzen. Ein klares Zeichen, dass wir unsere spannungserzeugenden Umstände ändern sollten oder zumindest unsere Einstellung dazu.

Der durch Stress verursachte erhöhte Cortisolspiegel kann zu vorzeitiger Hirnalterung führen und den Blutfettgehalt negativ verändern.

Unsere Haut ist die Projektionsfläche aller inneren Vorgänge. Hier zeigen sich alle physischen und psychischen Vorgänge ab. Auch hier Stress kann sich zeigen.
Wenn wir unter Stress stehen, haben wir das Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen. Wir können nicht mehr richtig durchatmen.

Stress lähmt die sexuelle Lust und kann langfristig zu Funktionsstörungen in den Genitalorganen führen.

Stress schwächt das Immunsystem. Negative Emotionen, wie zum Beispiel Unzufriedenheit, stimuliert die Produktion entzündungsfördernder Cytokine.
Stress kann Zivilisationskrankheiten begünstigen. Und Stress wirkt sich negativ auf unseren Geist aus. Wir können nicht mehr klar denken, wenn wir unter Stress stehen.

Wir können unseren Stress reduzieren, indem wir Entspannungstechniken wie Meditation, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder Fantasiereisen nutzen. Das Mentale Training kann uns helfen, unseren Zielen näher zu kommen und Ebbo zu besiegen. Sport hilft gegen Stress und es werden Glückshormone ausgeschüttet. Auch wenn Ebbo das manchmal anders sieht...


Ebbo und der „Topf des ungelebten Lebens“

An Gräbern werden die bittersten Tränen über ungesagte Worte und unterbliebene Taten vergossen. (Harriet Beecher Stowe)

Der „Topf des ungelebten Lebens“ wird im Laufe des Lebens immer voller und schwerer. Es gibt so viele Dinge, die wir so gerne machen wollen, doch wir schaffen es nicht, sie in die Tat um zusetzen. Es gibt so viele Wünsche und Träume, die unerfüllt sind und bleiben.
Wie schafften wir es, uns von Ebbo und von unserem Alltagstrott zu befreien? Aus unserem „Ungelebten Leben“ ein „Erfülltes Leben“ zu machen?

John Izzo interviewt in seinem Buch, Menschen zwischen 60 und 106 Jahren. Das Buch heißt: „Die fünf Geheimnisse, die Sie entdecken sollten, bevor Sie sterben“ Im zweiten Kapitel „Leben Sie so, dass Sie später nichts zu bereuen haben“ wird deutlich, dass unsere größte Angst nicht dem Tod gilt, sondern, dass uns eines Tags bewusst wird, unser Leben nicht in vollen Zügen gelebt zu haben.
Die Menschen in diesem Buch waren alle einer Meinung. Wir bereuen am Ende nicht die Entscheidungen und deren Auswirkungen, sondern wir bereuen all das, was wir unterlassen haben.
Mal haben wir aus Bequemlichkeit etwas unterlassen. Dann hat der innere Schweinehund über unser Leben bestimmt. Ein anderes Mal war es die Angst, die überhand genommen hat. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass das Leben zeitlich begrenzt ist.
Nicht nur für uns selber ist ein erfülltes Leben von enormer Bedeutung, auch unser Umfeld profitiert davon. Wir sind ausgeglichen, zufrieden und vor allem gesund, wenn wir ein erfülltes, gelungenes Leben leben.

Ein gelungenes Leben bedeutet, dass Herausforderungen und Erfüllung im Einklang sind. Dass wir unsere Talente und unser Potenzial zur vollen Entfaltung bringen. Und unsere Träume leben. „Aus Angst, zurückgewiesen zu werden oder zu scheitern, oder weil wir nicht recht wissen, wie unsere Erfolgschancen aussehen, nehmen wir unser Buch, unsere Träume, unsere Geschichte mit ins Grab.“schreibt John Izzo in seinem Buch.

Ob nun die Angst im Vordergrund steht oder unser innerer Schweinehund, wünsche ich jedem von uns, ein erfülltes Leben ohne Reue. Wenn wir uns für einen Moment mal vorstellen, wir wären 80 Jahre alt, schauen auf unser Leben zurück. Wie würden wir folgende Fragen beantworten:

  • Was war mir wichtig im Leben?
  • Worauf blicke ich gerne zurück?
  • Auf welche wahren Werte kann ich zurück blicken?
  • Was machte mich wirklich glücklich?
  • Was bereue ich?
All diese Fragen kann nur jeder für sich beantworten. Wir sollten alle Selbstvorwürfe los lassen und es als Chance sehen, unserem Leben mehr Fülle zu geben und unsere Träume zu leben.

Fazit

Einen Zustand des körperlichen, Geistigen und seelischen Wohlbefindens erreichen wir, wenn wir im Einklang mit der Natur und unseren Bedürfnissen sind. Das heißt, dass wir ein möglichst großes Ausmaß an Gesundheit bewahren oder wieder erlangen. Wir weder über- noch unterfordert sind und einen klaren Kopf haben, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Das wir Geborgenheit in unserem sozialen Umfeld finden und unsere Gefühle ausgewogen sind. Das wir mit Selbstvertrauen unser Leben meistern und uns stets bewusst ist, dass Körper, Geist und Seele sich gegenseitig bedingen. All das können wir mit unseren Gedanken und Handeln beeinflussen.

Wenn wir mit dem Rauchen aufhören, Alkohol und Drogen meiden, uns gesund ernähren, Gedankenhygiene betreiben und uns ausreichend bewegen haben wir schon viel gewonnen.Wenn wir dann noch herausfinden, was unseren Stress verursacht und dann dagegen angehen, haben wir die solide Basis für ein gesundes Leben. Auf diesem Weg wird uns immer wieder Ebbo begegnen. Doch davon lassen wir uns nicht entmutigen. Denn wir entscheiden bewusst, welche Gedanken wir denken wollen! Und mit diesen Gedanken setzen wir die Ursache für unsere Gefühle und Einstellungen!

Zum Abschluss noch ein paar weise Worte von Demokrit. Diese Worte sind nicht mit dem erhobenen Zeigefinger als Moralpredigt zu verstehen, sondern sollen uns deutlich machen, dass wir einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben.

Da flehen die Menschen die Götter an um Gesundheit
und wissen nicht, dass sie Macht darüber selbst besitzen.
Durch ihre Unmäßigkeit arbeiten sie ihr entgegen
und werden so selbst durch ihre Begierden zu Verrätern ihrer Gesundheit. (Demokrit)


Quellennachweis zum Nachschlagen:

Das große Glück für Anfänger von Birte Grenville-Cleave & Ilona Boniwell

Die Botschaft des Körpers von Kurt Tepperwein

Buddhas Anleitung zum Glücklichsein von Marie Mannschatz

Motivation vom Gondrom Verlag

Salto Vitale von Marion Grillparzer

Studienbrief 1 + 4 (Impulse Kontakt: www.impulse-schule.de ) „Stressursachen und Stressfolgen“ + „Mentales Training“ von Christian Mörsch Kontakt: www.stress-management-school.de

Studienbrief 1 (Impulse) „Die Macht der Gedanken“
von Britta Remmler Kontakt: http://www.engereon.de/
Internet: Quarks & Co „Der innere Schweinehund“

Internet: Stern.de „Der Mensch das Gewohnheitstier“ vom 15.Januar 2009

Hörbuch „Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten“ von Thorsten Havener

Die fünf Geheimnisse, die Sie entdecken sollten, bevor Sie sterben von John Izzo


© 2012 Iris Riesener
irisriesener@gmx.de
www.entspanntundbewusstleben-iris.de


Ebbo, mein innerer  Schweinehund  & Ich Jeder hat ihn, jeder kennt ihn... Dieses Tier steckt in jedem von uns. Mal stärke...